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Fussball B5: HZ-Bericht am 31.12.2016 Wer kommt am besten aus der Winterpause?
Fußball-Kreisliga B 5:
Gussenstadt, Staufen und Altenberg haben sich an der Tabellenspitze einen Vorsprung auf die Konkurrenz erspielt. Doch wer kommt am besten aus der Winterpause?
(von Edgar Deibert)

Erfolgreich auf dem Fußballplatz, sowie auch abseits: Einerseits hat die Eintracht Staufen die Herbstmeisterschaft in der Kreisliga B 5 feiern dürfen. Zugegeben, ein Titel, mit dem ein Verein wenig anfangen kann. Allerdings waren die Staufener bei Abschluss der Hinrunde Tabellenführer – immerhin.

Zudem erhielt die Eintracht Ende November in Neresheim den zweiten Platz beim Vereinsehrenamtspreis des Deutschen Fußballbundes (DFB). „Das ist überragend“, freut sich Trainer Michael Mittelstädt. Die Bewerbung eingereicht hatte Frank Bonna, selbst Spieler der zweiten Mannschaft.

Und das Engagement könnte sich wiederum auch sportlich auszahlen. Schließlich dürfen die Staufener nun – auf Kosten des DFB – ins Wochenend-Trainingslager nach Bregenz Anfang Februar. Knapp 20 Anmeldungen habe er bereits, so Trainer Mittelstädt.

Überhaupt schwärmt der 38-Jährige vom Einsatz seines Teams – und nicht nur von diesem. „Wir profitieren auch von unserer Reservemannschaft, die auch vorne mit dabei ist“, so Mittelstädt. Bei Trainings-Abschlussspielen käme es nicht selten vor, dass zehn gegen zehn gespielt wird.

Insgesamt mache ihn stolz, wie sich die Mannschaft weiterentwickelt habe, so der Staufener Coach. Vor allem die jungen Spieler hätten einen „Riesensprung“ gemacht. Namen möchte Mittelstädt dabei allerdings nicht nennen.

Als aktuell Tabellenzweiter erzielte die Eintracht bislang 41 Tore. Spitzenreiter TSV Gussenstadt liegt auch in dieser Wertung vorne (52) und auch der Tabellendritte SV Altenberg war bislang öfter erfolgreich (43). Allerdings haben die Staufener bislang auch ein Spiel weniger ausgetragen.

Zudem ist es erstaunlich, wie die Eintracht den Weggang von Kevin-Marc Kleinheinz kompensiert haben. Schließlich hatte der 24-Jährige in der vergangenen Saison 18 Tore in 18 Spielen erzielt. Ein spezieller Ersatz ist allerdings nicht in die Bresche gesprungen. Nein, die Lücke wurde gemeinsam geschlossen. Stürmer Andre Stenzel ist mit sieben Treffern erfolgreichster Torschützer, dahinter folgen Mittelfeldspieler Tim Rekittke (6), Lorenzo Prencipe (4), Andreas Rommer (4), Robin Benz (3) und Matthias Weinelt (3). „Ich bin froh darüber, dass es sich so verteilt“, betont Mittelstädt und fügt an: „Das macht uns unberechenbarer.“

Anders stellt sich die Lage bei Tabellenführer TSV Gussenstadt dar. Hier fällt Stürmer Philip Rothofer (kam vom TV Steinheim/Kreisliga A 3) auf, der allein 20 Treffer erzielt hat. Damit führt der 30-Jährige die Torschützenliste an.

Zu Hause haben die Gussenstadter eine makellose Bilanz, in sieben Partien gab's sieben Siege. Auswärts gab's allerdings bereits zwei Niederlagen. Zudem: Errechnet man eine Tabelle zwischen den drei ersten Mannschaften, liegt Gussenstadt in dieser nur auf Platz drei. In Staufen gab es eine 1:2-Niederlage, beim SV Altenberg ein 0:0.

Dies bedeutet allerdings auch, dass der TSV Gussenstadt in der Rückrunde seine beiden ärgsten Verfolger zu Hause empfängt, was sich im Meisterschaftsrennen durchaus als Vorteil erweisen könnte.

Zum Rückrundenauftakt kommt es zum Spitzenspiel, wenn Gussenstadt den SV Altenberg zu Gast hat. Im Hinspiel lag Altenberg bereits 0:2 zurück, ehe Jan Gräßle und Lucas Moll durch ihre späten Tore in der 88. beziehungsweise 90. Minute den 2:2-Endstand herstellten.

Kein Wunder also, dass Trainer Tobias Stegmaier besonders die Fitness seines Teams herausstreicht. „Wir legen besonderen Wert darauf, dass wir über die vollen 90 Minuten Gas geben können“, so der 32-Jährige, der früher selbst für den SVA gespielt hat und im Sommer ins Traineramt gewechselt ist.

Insgesamt sei er, die beiden Saisonniederlagen gegen Niederstotzingen (1:2) und die SG Königsbronn/Oberkochen (1:4) ausgenommen, mit dem Saisonverlauf „sehr zufrieden“. Bei diesen hätte sein Team sein Potenzial nicht abgerufen, bedauert Stegmaier.

Ein Winter-Trainingslager gibt es beim SV Altenberg zwar nicht, allerdings macht sich Trainer Stegmaier Gedanken über eine möglichst abwechslungsreiche Vorbereitung. Obwohl die Platzverhältnisse gewöhnlich schlecht sind, möchte er sein Team nicht nur laufen lassen. Angedacht sind auch Spinning-Kurse und Aquafitness.

Zweites Transferfenster öffnet sich

Nachrüsten ist das Zauberwort in der Winterpause, wenn sich das zweite Transferfenster (1. bis 31. Januar) öffnet. Bei konkreten Namen halten sich die Vereine aber in der Regel bedeckt.

Verstärkungen täten immer gut, sagt etwa Altenbergs Trainer Tobias Stegmaier. Allerdings sei er mit dem aktuellen Kader auch sehr zufrieden. Etwas weiter geht Michael Mittelstädt. „Es ist nicht so, dass wir etwas machen müssen“, so der Staufener Coach, der allerdings einräumt, dass Gespräche mit Spielern geführt werden sollen.

Abgänge hat dabei bereits die vor der Saison als Titelfavorit gehandelte TSG Giengen zu verzeichnen. Arianit Gashi und Sefa Baytemur gehen zum AC Milan Heidenheim (Kreisliga A 3), Spielführer Fabio Staudenmaier schließt sich dem Bezirksligisten SV Neresheim an. Oft werden im Winter „Ablösesummen“ gezahlt, die zwischen dem abgebendem und dem aufnehmenden Verein frei ausgehandelt werden.

Enges Rennen: In der Kreisliga B 5 liegen die Eintracht Staufen um Florian Fetzer (links vorne) und Gussenstadt um Philip Rothofer nah beieinander. Auf Platz drei folgt Altenberg.
Foto: Rudi Weber